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Annotation: Informatives und anschauliches Sachbuch, das fast schon ein Kinder-Fachbuch ist. Rezension: Die Natur beobachten, tüfteln, etwas erfinden und damit die Welt verändern. So stellen sich Kinder ein Leben als ForscherInnen vor. Die Wissenschaftsdisziplin Bionik kommt dieser Vorstellung sehr nahe. Hinter diesem Wort, zusammengesetzt aus "Biologie" und "Technik", verbergen sich ForscherInnen, die der Natur Tricks und Kniffe abgucken und sie nachbauen. Ingenieurinnen und Ingenieure konstruieren stromlinienförmige Autos nach dem Vorbild von Fischen oder bauen Roboter, die sich bewegen wie Menschen. ChemikerInnen entwickeln Werkstoffe, die stabil sind wie Bambus oder wasserabweisend wie Lotusblüten. Und MedizinerInnen arbeiten an unsichtbaren Pflastern aus Spinnenseide. Bionik boomt. An Universitäten entstehen Bionik-Studiengänge und auf dem Arbeitsmarkt sind ihre AbsolventInnen gefragte Fachkräfte. Gute Gründe also, Kinder und Jugendliche für das Thema Bionik zu begeistern. An mindestens Zehnjährige wendet sich vorliegendes Buch. Das 350 Seiten starke Hardcover erinnert in seiner Aufmachung an ein wissenschaftliches Fachbuch: Viel Text, großformatige Tier- und Pflanzenfotos, Mikroskopaufnahmen, Röntgenbilder. Der Text allerdings ist nicht fachlich trocken, hier beweist die Autorin Sigrid Belzer, dass sie ihre Zielgruppe genau kennt. Die Diplom-Geologin beschäftigt sich seit ihrem Studium mit der Vermittlung von Bionik an SchülerInnen und stellt komplizierte Sachverhalte verständlich und spannend dar. Die Seiten sind aufgelockert durch Zwischenüberschriften, Anleitungen für Experimente und Infokästen mit naturwissenschaftlichem Hintergrundwissen. Und mit anschaulichen Beispielen spricht die Autorin unterschiedliche LeserInnengruppen an. In der Einleitung etwa beschreibt sie, wie im Laufe der Evolution aus kleinen Felltieren langbeinige Pferde mit starken Hufen entstanden sind. Das lässt Pferdefans aufhorchen. Und dann erklärt Belzer, was man daraus für den Bau von Robotern lernen kann - und erreicht damit Technikfreaks. Dieser breite Ansatz zieht sich durch das gesamte Buch. Kinder können es durchblättern und sich einen Überblick über Flugtalente und Schwimmspezialisten, über tierisch gute Bauwerke und menschenähnliche Roboter verschaffen. Sie können sich mit Hilfe des Buches aber auch punktuell in naturwissenschaftliche und technische Zusammenhänge vertiefen. *ag* Andrea Mecke |
Klasse: 6 Zum Antolin Quiz 
