My Book of Life by Angel

Leavitt, Martine, 2014
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Medienart Buch
ISBN 978-3-522-20189-6
Verfasser Leavitt, Martine Wikipedia
Beteiligte Personen Drechsler, Clara Wikipedia
Beteiligte Personen Hellmann, Harald Wikipedia
Systematik DE.J - Literatur für junge Erwachsene
Interessenskreis Junge Erwachsene
Schlagworte Pubertät, Drogen, Drogenszene, Prostitution
Verlag Thienemann
Ort Stuttgart
Jahr 2014
Umfang 251 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Martine Leavitt. Aus dem kanad. Engl. von Clara Drechsler und Harald Hellmann
Annotation Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html);
Autor: Cornelia Gstöttinger;
Das erschütternde Schicksal einer jungen Prostituierten - in freien Versen erzählt. (ab 16) (DR)
Nach dem Tod ihrer Mutter macht die 16-jährige Angel eine schwierige Zeit durch - doch dann ist da auf einmal Call. Er hört ihr zu, scheint sie zu verstehen und nimmt sie bei sich auf, als sie Streit mit ihrem Vater hat. Streit wegen der Drogen, die sie nimmt. Drogen, die ihr Call beschafft. Von der Drogenabhängigkeit und dem Rausschmiss zuhause ist es nur ein kleiner Schritt zum Babystrich Angel gerät in ein Netz aus Abhängigkeiten und verliert sich dabei immer mehr: "Ich wunderte mich, dass er nicht durch mich durchfiel, so nichts war ich." (S. 61) Die Rückkehr nach Hause scheint unmöglich, immer öfter sehnt sich Angel einen rettenden Engel herbei. Ein Gedanke, der sie aufrechterhält, aus dem sie Kraft schöpft: Als Angel schließlich die kleine, verstörte Melli (11!) in das Gewerbe einführen soll, weiß sie, dass sie eingreifen und die Geschichte ihres Lebens selbst schreiben muss.
Eingeflochtene Verse aus John Miltons "Das verlorene Paradies" spiegeln Angels Schicksal wider. Starke Wirkung entfaltet der erschütternde Text zusätzlich durch die freie Versform, in der anhand von Gedankenfetzen, inneren Monologen und Gesprächen von Angel, ihren Freiern und ihrer älteren Freundin, die sie zu beschützen versucht, erzählt wird. Und davon, dass immer häufiger Prostituierte aus den Straßen verschwinden
Martine Leavitts betroffen machendes Buch fußt auf traurigen Fakten: Auf der Eastside von Downtown Vancouver, einem der ärmsten Viertel Kanadas, sind seit 1983 zahllose Frauen verschwunden. Lange wurde nichts unternommen. Erst 2002 konnte ein Serienmörder gefasst werden. Ein empfehlenswerter Roman für LeserInnen ab 16, der einfühlsam auf die triste Situation dieser jungen, eingeschüchterten Frauen hinweist und darauf, wie rasch ein Abgleiten an den Rand der Gesellschaft vonstattengeht.

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Quelle: LHW.Lesen.Hören.Wissen (http://www.provinz.bz.it/kulturabteilung/bibliotheken/320.asp);
Autor: Brigitte Kustatscher;
Als Angels Mutter stirbt, verliert das sechzehnjährige Mädchen den Halt. Sie treibt sich in Einkaufszentren und Shopping Malls herum, stiehlt und trifft schließlich auf Call. Schon bald hat Call, der sich vorerst als netter junger Mann ausgibt, der Angel in ihrer schwierigen Zeit zur Seite stehen möchte, die Kontrolle über das Mädchen und stürzt es in die Drogensucht. Von nun an arbeitet Angel als Prostituierte in Hastings und Main, einem berüchtigtem Stadtteil von Vancouver, der als Drogenumschlagplatz und als einer der ärmsten Bezirke Kanadas traurige Berühmtheit erlangt hat. Immer wieder verschwinden Prostituierte von der Straße - und kehren nie wieder zurück. Die Polizei ermittelt, kommt aber nicht weiter oder ist selbst in die Machenschaften der lokalen Drogendealer und Zuhälter verstrickt. Auch Angels Schicksal scheint in dieser trostlosen Gegend besiegelt, sie fügt sich resigniert diesem verhassten Leben. Doch als Call eines Tages ein Mädchen mitbringt, das noch viel jünger ist als Angel, fasst sie neuen Mut. Um dieses Mädchen, das noch ein Kind ist, davor zu bewahren, das gleiche Schicksal wie Angel zu erleiden, bricht Angel Schritt für Schritt aus ihrem Leben aus, emanzipiert sich von Call und versucht, sich und die kleine Melli zu retten.
Dieses Buch ist keine leichte Kost. Mit schonungsloser, teils schockierender Ehrlichkeit erzählt Angel aus ihrem Leben, welches von körperlicher wie seelischer Gewalt, unglaublicher Erniedrigung und Einsamkeit bestimmt wird. Mit haarscharfer Treffsicherheit und zugleich eleganter Sprachgewandtheit werden unvorstellbar grausame und entwürdigende Erlebnisse beschrieben. Martine Leavitt stellt mit diesem Buch ihren präzisen Blick sowie ihre Wachsamkeit als Erzählerin unter Beweis, ohne die üblichen Stereotype und Klischees zu bedienen, die wir mit den beschriebenen Thematiken verbinden würden. Damit wird sie nicht zuletzt auch den wahren Begebenheiten, die dem Text zugrunde liegen, gerecht. Ein äußerst lesens- und empfehlenswertes Buch.
Ab 14 Jahren
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. SB Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
8459 DE.J, Lea

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