Die Hassliste : Roman

Brown, Jennifer, 2010
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Medienart Buch
ISBN 978-3-423-76003-4
Verfasser Brown, Jennifer Wikipedia
Beteiligte Personen Schäfer, Beate [Übers.] Wikipedia
Systematik DE.J - Literatur für junge Erwachsene
Interessenskreis Junge Erwachsene
Schlagworte Jugendbuch, USA, Roman, Amok, High School, Falsche Verdächtigung, Mittäterschaft
Verlag Dt. Taschenbuch-Verl.
Ort München
Jahr 2010
Umfang 456 S.
Altersbeschränkung keine
Sprache deutsch
Verfasserangabe Jennifer Brown. Aus dem amerikan. Engl. von Beate Schäfer
Annotation Quelle: 1000 und 1 Buch (http://www.1001buch.at/);
Autor: Heidi Lexe;
Annotation: Geschichte eines Amoklaufes an einer amerikanischen High School aus der ungewöhnlichen Perspektive der Freundin des Attentäters.

Rezension: Seit "Columbine" ist das Thema Amok fest im (jugend-) medialen Kontext verankert; hier wird im rekonstruierenden Erzählen vom Standpunkt des Danach ausgehend, eine neue Perspektivierung vorgenommen: Valerie war die Freundin des Attentäters und ihr Versuch, die Tat zu begreifen wird zuallererst bestimmt vom Verlust des einzigen Menschen, mit dem sie je Lachen konnten. Nick und sie waren die Looser jener Highschool, in deren Cafeteria Nick sechs Menschen und dann sich selbst erschossen hat. (Valerie wurde dabei ins Bein getroffen, als sie sich schützend vor eine Mitschülerin geworfen hat, um Nick zu stoppen.) Keine Nerds mit naturwissenschaftlicher Begabung wie sie gerne in den Mittelpunkt stets von Sympathie geprägter Außenseitergeschichten gestellt werden. Sondern ungepflegt durch die Gänge schlurfende Existenzen, an denen sich die In-Cliquen der Schule abgearbeitet haben. Als Kompensationsmedium in einer Welt, in der es kein Mittel der Außenkommunikation für sie gab, hat Valerie in einem roten Spiralbuch eine Hassliste geführt. Erst alleine und später mit Nick. Für sie hatte es die Funktion eines Ego-Shooters; Nick jedoch ist beim Amoklauf nach dieser Hassliste vorgegangen und Valerie wurde als potentielle Mittäterin nach der Tat wochenlang verhört. Der Roman setzt ein an jenem Tag, an dem Valerie erstmals wieder in die Schule kommt. Zerrissen zwischen ihren Rollen als Mitschuldige ebenso wie als jene, die dem Amoklauf ein Ende gesetzt hat, versucht sie sich neu zu orientieren und dabei mit Vorurteilen, Anschuldigungen, Illoyalitäten gleichermaßen umzugehen wie mit dem Versuch einer einzelnen Mitschülerin, sich ihr anzunähern und eine neue Kultur gegenseitiger Wahrnehmung zu etablieren, die nicht an der Oberfläche von Menschen hängen bleibt, sondern nach deren je individuellen Interessen fragt. Intensiv, amerikanisch und anrührend wird nach dem (seelischen) Kampf Jugendlicher und dessen Erscheinungsformen gefragt - bis hin zu jener radikalisierten eines Amoklaufs.

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Quelle: STUBE (http://www.stube.at/);
Eine gemeinsam geführte Hassliste, die Valerie als Kompensationsmöglichkeit dient, wird von ihrem Freund Nick als fixer Plan der Elimination gedeutet. Bei seinem Amoklauf werden sechs Menschen getötet. Als sich Valerie dabei vor eines der potentiellen Opfer wirft, erschießt sich Nick. Aus einer konsequenten Ich-Perspektive wird die Resozialisierung von Valerie erzählt, die in ihren Rollen als Opfer, Mittäterin und Heldin gefangen ist. In dem vielschichtigen Text, der auf für die The-
matik ungewöhnliche Weise im "Danach" ansetzt, werden Fragen von Schuld, Verrat und der Loyalität aufgegriffen, während Valerie immer noch um ihren Freund trauert, in dem alle nur den Mörder sehen.
*STUBE*
Bemerkung Katalogisat importiert von: Rezensionen online open (inkl. SB Salzburg)
Exemplare
Ex.nr. Standort
8703 DE.J, Bro

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